Pressemitteilung
CSU opfert Bayerische Spezialitäten auf dem Freihandelsaltar TTIP
Erstaunt zeigte sich der ÖDP-Kreisvorsitzende Georg Schmid über die Aussagen von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU): „ Unser Bundesagrarminister ist offenbar bereit, den Schutz bayerischer Spezialitäten auf dem Altar des unbegrenzten Freihandels zwischen der EU und den USA zu opfern“.
Die Aussage des Ministers im Mühldorfer Anzeiger, „nicht mehr jede Wurst“ schützen zu können zeige ganz klar, wessen Interessen die CSU nicht mehr vertrete: die unserer Landwirte, Bäcker, Metzger, Brauer und sämtlicher regionaler Lebensmittelerzeuger von deren Produkte wir gut leben. „Ehrlicher wäre es gewesen, wenn der CSU-Politiker statt der Würste gleich das Bayerische Reinheitsgebot auf dem Freihandelsaltar dargebracht hätte: für TTIP wird scheinbar alles geopfert!“
Völlig irritiert zeigte sich ÖDP-Kreisrat Reinhard Retzer über die Aussage Schmidts, den US-Handelspartnern sei nicht vermittelbar, dass sie – die USA – „keinen Tiroler Speck oder Holländischen Gouda“ zu uns exportieren könnten. „Da scheint es mit der Überzeugungskraft des Herrn Ministers nicht weit her zu sein.“
Bezeichnend sei, so Retzer weiter, dass Herr Minister Schmidt bei seiner Werbeaktion für die Chancen des Freihandels die vielfältigen Gaben einer guten Bayerischen Brotzeit nicht zur Sprache bringe und lediglich Tiroler und Holländische Spezialitäten erwähnt. „Mir graut nämlich vor dem Gedanken an „drei fränkische Bratwürscht im Weggle“ flankiert von einer Bayerischen Maß Bier, wenn mir der Herr Bundesagrarminister nicht mehr garantieren kann, dass sie aus Bayern stammen, sondern genauso - wie Tiroler Speck oder Holländischer Käse - aus den USA importiert werden könnten.“
„Wir wollen aber nicht nur unsere gute Bayerische Brotzeit samt ihrer regionalen Spezialitäten geschützt haben: Chlorgereinigte Hühner und mit Wachstumshormonen erzeugtes Fleisch lehnen wir grundsätzlich ab“, so Georg Schmid. „TTIP haben wir einfach nicht nötig“!
Mit der Ablehnung von TTIP will die Ökologisch-Demokratische Partei auch unsere Demokratie schützen. „Die ÖDP sieht durch den Investorenschutz den Kern unseres Rechts- und Regierungssystems in Gefahr,“ erläuterte Kreisrat Retzer die Auswirkungen des Abkommens!