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Pressemitteilung

Landesvorsitzender Klaus Mrasek in Mühldorf

Georg Schmid mit Klaus Mrasek

"Wohlstand ohne Wachstum"

Mühldorf - Ein Potential von mehr als fünf Prozent für die ÖDP bei der
Landtagswahl: Davon ist Klaus Mrasek, Landesvorsitzender der ÖDP in
Bayern, überzeugt. Gemeinsam mit dem ÖDP-Kreisvorsitzenden Georg Schmid
schwor er die Mitglieder zum Wahlkampfauftakt im Mühldorfer
Turmbräugarten ein.

Zunächst stellten sich die Direktkandidaten vor: Reinhard Retzer
kandidiert für den Landtag und setzt seinen Schwerpunkt bei den Themen
Familie und Erziehung. Bezirkstagskandidatin Elisabeth Sieber arbeitet
im Pflegedienst und will Akzente vor allem in der Seniorenpolitik setzen.

Klaus Mrasek zog anschließend eine positive Bilanz der ÖDP-Arbeit. So
habe die Partei unter anderem dafür gesorgt, dass fünf AKW-Standorte
gestrichen wurden, Bayern bis heute gentechnikfrei sei, der Senat
abgeschafft und im Zusammenhang mit dem Nichtraucherschutz das seiner
Meinung nach bundesweit wirksamste Gesetz zur Gesundheitsvorsorge
durchgesetzt wurde. Darüber hinaus sei die ÖDP von Anfang an gegen die
Studiengebühren und für eine "frei fließende Donau" eingetreten.

Zentrales Thema der Partei sei die Wachstumsideologie. Die ÖDP setze auf
Wohlstand ohne Wachstum, denn der Wohlstand dürfe nicht nur an der Menge
des Geldes gemessen werden. "Reform der Ziele" lautet das Motto der ÖDP,
die laut Mrasek einen "reduktiven Wirtschaftsstil aus der Erkenntnis
heraus vertritt, dass unser Planet Grenzen des Wirtschaftens vorgibt,
die nicht überschritten werden dürfen, ohne katastrophale Entwicklungen
auszulösen". Wenn die ÖDP in den Landtag komme, werde über Ziele gesprochen.

Darüber hinaus stehe die ÖDP für eine ökologisch-soziale Marktwirtschaft
durch eine Steuerreform für Arbeit und Umwelt. Als Naturschutzpartei
setze sich die ÖDP unter anderem gegen die zunehmende Versiegelung der
Landschaft ein. Als "Partei der Energiewende" fordere die ÖDP 100
Prozent erneuerbare Energien. Mrasek kritisiert an dieser Stelle, dass
derzeit Politiker der anderen Parteien durch "unsachliche
Kostendiskussionen" die Energiewende kaputt reden.

In der anschließenden Diskussionsrunde sah ein Besucher Probleme in der
Abkehr der Wachstumspolitik, da Befürchtungen von Verlusten der
Arbeitsplätze seitens der Bevölkerung laut werden könnten. Laut Mrasek
würden aber nicht Arbeitsplätze wegfallen, weil an anderer Stelle
Beschäftigung entstehe, jedoch ginge das natürlich nicht von heute auf
morgen. Wichtig sei eine Neu-Definition von Wohlstand, so Mrasek weiter.
Bei weiteren Wortmeldungen stellte sich schließlich heraus, dass dieser
Punkt der Wachstumskritik offensichtlich für viele noch zu unscharf
formuliert ist.

Quelle: OVB, Redaktion: reu

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