Pressemitteilung
ÖDP-KV Mühldorf kritisiert Garantien für Monsanto
ÖDP-KV Mühldorf fordert Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer zur Stellungnahme auf
„Es ist ein Skandal, dass die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) dem Agrarchemie-Konzern Monsanto finanzielle Garantien in Höhe von 40 Millionen Dollar zur Verfügung stellen will, damit dieser mehr konventionelles Saatgut und chemische Spritzmittel in Osteuropa vermarkten kann. Sollten die Landwirte in Osteuropa für die Lieferungen nicht zahlen können, würde die Bank mit öffentlichen Geldern bürgen. Wenn sich das Projekt bewährt, soll es auch auf andere Agrochemiekonzerne ausgeweitet werden. Deshalb bitten wir Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer um eine Stellungnahme.“ Das sagte Georg Schmid, Kreisvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) in Mühldorf, beim Bürgerstammtisch in Aschau. Da auch Deutschland, vertreten durch den Bundesfinanzminister, im Gouverneursrat der EBRD sitzt, gehe dieser Vorgang auch die Bundestagsabgeordneten etwas an. Die ÖDP in Mühldorf fordert nun in einem offenen Brief vom Bundestagsabgeordneten Mayer eine Stellungnahme und ein Engagement gegen die Garantien für Monsanto. Georg Schmid erläutert weiter: „Monsanto produziert in erster Linie gentechnisch verändertes Saatgut und fällt durch dubioses Geschäftsgebaren auf. Die EBRD darf dem Konzern deshalb keine Garantien zur Verfügung stellen.“ Schmid erinnerte daran, dass erst vor wenigen Wochen in Kalifornien ein Volksbegehren zur Einführung der Kennzeichnungspflicht von genetisch veränderten Lebensmitteln geplant war. Die leider erfolgreiche Kampagne zur Ablehnung dieses Volksbegehrens unterstütze Monsanto mit rund 8 Millionen US-Dollar!
Die ÖDP setze sich seit Jahrzehnten gegen gentechnisch veränderte Organismen ein, weil die Konsequenzen nicht abzuschätzen seien. Außerdem werde die biologische Vielfalt reduziert. „Nur eine dezentrale ökologische Landwirtschaft, die nicht dem Einfluss von Chemiekonzernen ausgesetzt ist, kann nachhaltig und zum Nutzen von Mensch und Natur sein“, so der ÖDP-Kreisvorsitzende Schmid abschließend. „Einer Unterstützung von Agrochemiekonzernen durch die EBRD wird deshalb unter keinen Umständen zugestimmt!“