Pressemitteilung
Wiesheu zerreißt Energiewende im OVB
ÖDP Landtagskandidat Reinhard Retzer empört über Wiesheu´s Äußerungen
Besser hätte Otto Wiesheu den Zeitpunkt für seinen Vorstoß zugunsten der „sicheren, preiswerten und umweltverträglichen“ Kernenergie nicht wählen können. Zwei Tage vor dem 11. März 2013, an welchem sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum zweiten Mal jährt, „zerreißt Wiesheu die Energiewende“. Ganz ehrlich gesagt: Man hat darauf warten können. Die strahlenden Atomköpfe in der Union trauen sich allmählich wieder aus der Deckung. Unter dem Druck der Öffentlichkeit, nicht aus Überzeugung, hat Schwarz-Gelb 2011 die Energiewende ausgerufen. Das hat auch Umweltminister Altmaier beim Wirtschaftsempfang in Waldkraiburg indirekt zugegeben, als er die Richtigkeit der Abkehr der Union von der Kernenergie damit begründet hat, dass sie ganz einfach „nicht mehr Mehrheitsfähigkeit“ sei. Darauf ist wahrscheinlich auch die große Lust- und Konzeptlosigkeit zurückzuführen, mit der Schwarz-Gelb die Energiewende verfolgt. Seit geraumer Zeit Jahr wird die Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien von Vertretern der Bundesregierung gebetsmühlenartig für die Strompreiserhöhung verantwortlich gemacht. EU-Energiekommissar Öttinger fordert ein „Tempolimit für erneuerbare Energien“ und Bundesumweltminister Altmaier zieht deswegen die „Strompreisbremse“. Dass nun Alt-Minister Wiesheu - wahrscheinlich mit freundlicher Unterstützung der Stromriesen E.on & Co - für eine Renaissance der Kernkraft wirbt, ist vor diesem Hintergrund nur konsequent. Die Kernenergie jedoch genau zwei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima als sicher und umweltverträglich zu bezeichnen, ist allein schon wegen der Opfer in Japan nur als menschenverachtend und ignorant zu bezeichnen. Vom menschlichen Elend bei der Urangewinnung und vom Endlagerdesaster in Asse scheint Herr Wiesheu noch nichts mitbekommen zu haben.