Pressemitteilung
Zweites Gleis nach Mühldorf statt dritte Startbahn in Erding
Harsche Kritik an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und dem bayerischen Umweltminister Dr. Marcel Huber
Es wurde starke Kritik am ÖDP-Bürgerstammtisch laut: „Noch nie war die Region personell so stark in Bundes- und Landesregierung vertreten. Trotzdem geht beim zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf nichts voran“, schimpfte ÖDP-Kreisrat und Vorstandsmitglied Reinhard Retzer.
ÖDP-Kreisvorsitzender Georg Schmid zitierte ein Landtagsprotokoll aus dem Jahr 1995, in welchem der Ausbau der Bahnstrecke auch in den Jahren 1995 bis 1998 in der Kategorie „vordringlicher Bedarf“ enthalten war. „25 Jahre vordringlicher Bedarf, das wäre fast ein Grund zum Feiern, wenn´s nicht so traurig wäre“, meinte Reinhard Retzer. Georg Schmid hätte angesichts der aktuellen Gleissanierung zwischen Schwindegg und Mühldorf die Gelegenheit gesehen, den Unterbau für zwei Gleise zu legen. „Mit dieser Sanierung wird die Eingleisigkeit auf Jahre hinweg zementiert.“
Hinsichtlich der Frage dritte Startbahn in Erding oder zweites Gleis nach Mühldorf stellte Kreisrat Retzer einen Antrag an den Kreistag vor. „Wir möchten als ÖDP erreichen, dass im Landesentwicklungsplan der Staatsregierung der Schiene Vorrang vor der dritten Startbahn eingeräumt wird. Es ist ein Skandal, dass angesichts des eindeutigen Votums der Münchner Bürger gegen die dritte Startbahn, diese trotzdem als verbindliches Ziel formuliert ist. Der Erhalt und bedarfsgerechte Ausbau der Schiene ist lediglich als unverbindlicher Grundsatz enthalten. „Das LEP sollte eine klare Festlegung für den Erhalt und den Ausbau des Schienennetzes enthalten, weil das noch verbliebene Schienennetz wirklich unverzichtbar für eine ökologisch und sozial verantwortbare Mobilität ist“, so die Begründung im Antrag.